Meldungen 2016

 
 
Bier

Kein Patent auf Bier!

17. 11. 2016: Das Europäische Patentamt (EPA) hat 2016 drei Patente an die dänische Firma Carlsberg vergeben, die sich auf Gerste aus konventioneller Züchtung und ihre Verwendung durch Brauereien sowie das so produzierte Bier erstrecken. In einem gemeinsamen Brief fordern nun mehrere Nichtregierungsorganisationen, dass Carlsberg die Patente zurückzieht. Sie werfen dem Unternehmen vor, das Patentrecht zu missbrauchen und entgegen den Interessen der VerbraucherInnen zu handeln. Zur Pressemitteilung

 
 
Nyéléni Europe Forum 2016

Nyéléni Forum in Rumänien: Ein gutes Leben für alle

16. 11. 2016: Im Rahmen des zweiten europäischen Nyéléni-Forums im rumänischen Cluj-Napoca trafen sich Ende Oktober mehr als 500 Menschen aus mehr als 40 Ländern. Sie alle vereint eine Sache: Das Ziel, die Ausbreitung der industriellen Lebensproduktion mit ihren zerstörerischen Auswirkungen zu beenden und der bäuerlichen Landwirtschaft eine gerechte und nachhaltige Zukunft zu schaffen.

Mit diesem zweiten europaweiten Forum machte die Bewegung für Ernährungssouveränität einen großen Schritt vorwärts und brachte VertreterInnen unterschiedlichster Gruppen wie Bauern und Bäuerinnen, Landarbeiterinnen, Gewerkschafter, Forschende, Fischer, Hirtinnen, Indigene, Verbraucher und Menschenrechts-Aktivistinnen zusammen. Zum Bericht

Hier gibt es den ausführlichen Bericht zum Nachlesen nun auch auf Deutsch.

Zur Website von Nyélény Europe

 
 
European Union  2013 – Source EP

EU-Kommission: Pflanzen und Tiere aus konventioneller Züchtung nicht patentierbar

3. 11. 2016: In einer lang erwarteten Stellungnahme erklärt die EU-Kommission, dass sie Pflanzen und Tiere aus „im Wesentlichen biologischen Verfahren“ zur Züchtung für nicht patentierbar hält. Diese Aussage steht in starkem Gegensatz zu der bisherigen Praxis des Europäischen Patentamts (EPA), das bereits über 100 Patente erteilt hat, welche die konventionelle Züchtung betreffen, darunter sogar Patente auf Tomaten und Brokkoli.

Die internationale Koalition „Keine Patente auf Saatgut!“ fordert seit Jahren, dass diese Patente gestoppt werden, und hat zusammen mit Hunderttausenden UnterstützerInnen Petitionen und Einsprüche eingereicht. Mehr Informationen

 
 
Nyeleny 2016  Banner

Zweites Nyéléni Europa-Forum für Ernährungssouveränität in Rumänien

26. 10. 2016: Von 26. bis 30. Oktober findet im Rumänischen Cluj das zweite europäische Nyéléni-Forum statt. Im Rahmen dieses bisher größten europäischen Treffens für Ernährungssouveränität kommen mehr als 500 Menschen aus über 40 Ländern zusammen und diskutieren Möglichkeiten, wie die aktuell weitgehend von Konzernen kontrollierte Lebensmittelproduktion wieder mehr an den Bedürfnissen der Gesellschaft ausgerichtet werden kann. So unterschiedliche TeilnehmerInnen wie Bauern und Bäuerinnen, FischerInnen, HirtInnen, GärtnerInnen, WissenschaftlerInnen und AktivistInnen suchen dabei nach neuen, umweltfreundlichen und sozial nachhaltigen Wegen für Produktion, Konsum und Verteilung von Nahrungsmitteln. Mehr Informationen

 
 
Termin: Saatgut – in wessen HAnd?

Diskussion: Saatgut - in wessen Hand?

26. 10. 2016: Anlässlich des diesjährigen „Right to Food and Nutrition Watch“ zum Thema „Keeping Seeds in Peoples Hands“, veranstalten FIAN Österreich und Brot für die Welt ein Kamingespräch mit VertreterInnen von ARCHE NOAH, ÖBV-Via Campesina Austria, Brot für die Welt und FIAN Österreich. Mehr Informationen

Termin: 8. November 2016, 17:30–19:30 Uhr
Ort: Galerie Werkstatt Nuu Wilhelm Exnergasse 15/2, 1090 Wien

 
 
Monsanto Tribunal

Monsanto vor Gericht

19.10.2016: Von 14. bis 16. Oktober fand in Den Haag das Monsanto Tribunal und die People's Assembly statt. Das Monsanto Tribunal ist eine internationale zivilgesellschaftliche Initiative, um Monsanto für Menschenrechtsverletzungen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Ökozid zur Verantwortung zu ziehen. Die Verhandlung, welche von echten Richtern und Anwälten geführt wurde, war begleitet von zahlreichen Workshops und Diskussionen in der Peoples's Assembly. Mehr Infos

 
 
Stop Corporate Impunity

Petition: Menschenrechte statt Profite: Wir fordern Regeln für Konzerne!

14. 10. 2016: Die Aktivitäten transnationaler Konzerne haben häufig Umweltschäden oder Menschenrechtsverletzungen zur Folge: Ob durch zunehmende Machtkonzentration und Industrialisierung in der Landwirtschaft, Ausbeutung von Rohstoffen oder unverantwortliche Arbeitsbedingungen.

In einer aktuellen Petition von FIAN kann man nun seine Stimme dagegen erheben. ARCHE NOAH unterstützt diese und sagt: "Menschenrechte statt Profite: Wir fordern Regeln für Konzerne!"

Auch die globale Kampagne "Dismantle Corporate Power and Stop Impunity" tritt gegen ökologisch, wirtschaftlich und sozial schädliche Praktiken von transnationalen Konzernen auf und setzt Initiativen um dagegen vorzugehen. Hier kann man sich darüber informieren und an der internationalen Mobilisierung teilnehmen.

 
 

Machtkonzentration auf dem Saatgutmarkt bedroht das Recht auf Nahrung von Milliarden Menschen

13. 10. 2016: Die Vereinbarung zur Zusammenschluss zwischen Bayer und Monsanto markiert den jüngsten Höhepunkt einer gefährlichen Entwicklung: der zunehmenden Konzentration auf dem Saatgutmarkt. Schon jetzt kontrollieren nur sechs Firmen (Monsanto, Syngenta, Bayer, DuPont, Dow und BASF) bereits 75 Prozent des globalen Agrarchemiemarktes und über 60 Prozent des Saatgutmarktes. In Zukunft drohen sogar noch weitere Zusammenschlüsse und damit Preissteigerungen, welche besonders die Ernährungssicherheit in den ärmsten Weltregionen, aber auch die Lebensmittelvielfalt hierzulande, gefährden.

Der Right to Food and Nutrition Watch ist ein zivilgesellschaftliches Instrument, das die Politik überwacht und Ungerechtigkeit im Ernährungssystem benennt. Dessen diesjähriger Bericht ist am 13. Oktober erschienen und widmet sich insbesondere dem Thema "Keeping Seeds in Peoples’ Hands". Er analysiert, wie sich die zunehmende Kontrolle von Konzernen über Saatgut und andere natürliche Ressourcen auf unsere Ernährung auswirkt und ist hier zum Download verfügbar.

 
 
Was ist neu in Österreich?

Die entgeltliche Abgabe von Saatgut von nicht-registrierten Sorten war in Österreich bisher gelebte Praxis, die alte Textfassung in der österreichischen Saatgutverordnung war diesbezüglich aber nicht eindeutig. Jetzt erfolgte die Klarstellung: Die entgeltliche Abgabe von Saatgut von pflanzengenetischen Ressourcen ist möglich, und es gelten die gleichen Einschränkungen wie für den Saatguttausch.

-Der Landwirt oder Saatgutanwender, der das Saatgut überlässt, darf sich nicht mit Saatguthandel befassen

-Registrierte Sorten sind ausgenommen. Man darf auf diesem Weg nur nicht-zugelassene Sorten bzw. "pflanzengenetische Ressourcen" sowie Erhaltungs- und BB-Sorten überlassen

-Es gelten Mengenbeschränkungen (laut Anlage der Verordnung)

Der neue Wortlaut:

§ 4 [...]

(3) Das Überlassen von Saatgut nicht nach den in § 1 Abs. 2 Z 1 bis Z 13 angeführten Rechtsvorschriften zugelassener Sorten und Ökotypen oder Herkünfte zum Schutz pflanzengenetischer Ressourcen durch Landwirte oder Saatgutanwender im Sinne von § 2 Abs. 3 Z 5 SaatG 1997, sei es entgeltlich, unentgeltlich oder gegen Naturalien, ist zulässig, wenn

1.

die Landwirte oder Saatgutanwender sich nicht mit dem Saatguthandel befassen und

2.

die Sorte des betreffenden Saatgutes nicht in der österreichischen Sortenliste, den gemeinschaftlichen Sortenkatalogen oder der OECD-Liste für den internationalen Saatgutverkehr – ausgenommen solche, die unter die in § 1 Abs. 2 Z 14 oder 15 angeführten Rechtsvorschriften fallen – zur Eintragung angemeldet oder eingetragen ist oder diese Sorte vor mehr als fünf Jahren aus einer dieser Listen gelöscht wurde und

3.

die in der Anlage Spalte 4 genannten Mengen an Saatgut nicht überschritten werden.

Diese Klarstellung holt die Beförderer der Vielfalt aus einem gefühlten rechtlichen Graubereich. Das freut uns.

Hier geht's zur österreichischen Saatgutverordnung im RIS

 
 
(c) D. Steinböck

Vortrag & Diskussion: Patente auf Saatgut - Warum Vielfalt Lobbying braucht

18. 7. 2016: Patente auf Pflanzen und Tiere? Privatisierung unserer Lebensgrundlagen durch Konzerne? Nicht mit uns!

Politik-Sprecherin Iga Niznik informiert am 3. September beim Paradeiser-Fest "Vielfalt Auftafeln" in Schönbrunn über die aktuelle Problematik der Patentierung von Pflanzen, Tieren und Saatgut. Erfahren Sie mehr über das Tomatenpatent, sowie über die Arbeitsschwerpunkte des ARCHE NOAH Teams Saatgutpolitik.

 
 

Österreich: Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere auf Schiene

08.07.2016: Am 7. Juli 2016 hat der österreichische Nationalrat den ersten Schritt für ein Verbot von Patenten auf herkömmliche Pflanzen und Tiere gesetzt. Fortan wird es im österreichischen Gesetz heißen:

„§ 2 […] (2) Patente werden nicht erteilt für Pflanzensorten oder Tierrassen sowie für im Wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung von Pflanzen oder Tieren und die ausschließlich durch solche Verfahren gewonnenen Pflanzen oder Tiere.“

Darüber hinaus hat der zuständige Ausschuss in einer Feststellung festgehalten, dass in Zukunft jeweils die neuesten diskutierten wissenschaftlichen Erkenntnisse für die Auslegung des Patentverbotes heranzuziehen sind, um dem Verbot gerecht zu werden. Zur Aussendung des Nationalrates.

Jetzt wird sich ARCHE NOAH weiter dafür einsetzen, dass der österreichische Gesetzgeber auch den zweiten Schritt setzt, und entsprechende Präzisierungen, wie das Verbot anzuwenden ist, vornimmt. Zur Aussendung.

 
 

Bissl mehr Freiheit für die Vielfalt

05.07.2016: Der 5. und 11. Juli 2016 waren gute Tage für die Saatgutvielfalt. Österreich hat die nachhaltige Nutzung von pflanzengenetischen Ressourcen durch den Abbau unnötiger Bürokratie befördert. Nun ist schwarz auf weiß klargestellt, dass Saatgut von Raritäten ohne Sortenzulassung auch entgeltlich überlassen werden darf. Auch das von der Saatgutindustrie dominierte Frankreich wird den Verkauf von Raritäten-Saatgut legalisieren. „Wir freuen uns, dass nun weitere Länder dem Beispiel Dänemarks folgen, und die nationalen Spielräume für die Verbreitung der Vielfalt nutzen“, sagt Politik-Sprecherin Iga Niznik. „Es gibt keinen Grund, die Verfügbarkeit von Saatgut von alten Sorten und Raritäten einzuschränken. Daher ist klar: Wenn die Reform des EU-Saatgutverkehrsrechts wieder aufgenommen wird, muss Vielfalt Mainstream werden.“

 
 

ARCHE NOAH ist Nagoya-Expertin

04.07.2016: Wir freuen uns: ARCHE NOAH Expertin Fulya Batur ist eine der wenigen NGO-VertreterInnen in der Expertengruppe der EU-Kommission zu den "Sektoriellen Leitlinien" zur Implementierung des "Nagoya-Protokolls", das Bio-Piraterie verhindern soll! Darüber hinaus vertritt Fulya Batur die ARCHE NOAH auch im "Konsultationsforum" zum Nagoya-Protokoll. So ist sichergestellt, dass auch die Zivilgesellschaft in diesen Gremein eine kompetente Stimme hat.

 
 

820.000 gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren

30.06.2016: Am 29.6 wurden ca. 820.000 Unterschriften gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren an die Europäische Patentorganisation in München übergeben, darunter ca. 128.000 aus Österreich. Die Unterschriften wurden vom Präsidenten des Vwerwaltungsrates der Patentorganisation entgegen genommen. Dieser bedankte sich für die Unterschriften und beteuerte, dass er von der Initiative den 38 Vertragsstaaten der Patentorganisation berichten wolle. Doch die Organisation selbst wolle nichts unternehmen, sondern warten, was die EU-Kommission macht. Zum Bericht.

Hier die Presseaussendungen von ARCHE NOAH, Minister Jörg Leichtfried und NR Nikolaus Berlakovich.

 
 
 

Fotogalerie

Galerie Demo und Übergabe am Patentamt

Bilder ansehen

 
 
V.l.: Iga Niznik, Gerhard Riess, Gertraud Grabmann. Credit: PRO-GE

Patente: Erfolgreiche Bilanz der Petition

27.6.2016: Letzten Freitag war Tag der Bilanz für die Petition "Keine Patente auf Pflanzen und Tiere": Die österreichische Zivilgesellschaft hat innerhalb von nur vier Monaten mit 127.000 Unterschriften ein klares Zeichen gegen die Patentierung von herkömmlich gezüchteten Pflanzen und Tieren gesetzt!

Am Tag zuvor wurde im österreichischen Nationalrat mit einem Votum der erste Schritt in Richtung eines nationalen Verbotes von Patenten von herkömmlichen Pflanzen und Tieren eingeleitet. Nun geht es darum, eine gesetzliche Klarstellung zu etablieren und somit deutliche Signale auf europäischer Ebene zu setzen. Zur Presseaussendung

 
 

Patente: E-Mail-Appell an die Nationalräte

14.6.2016: Nächste Woche ist es soweit: Der österreichische Nationalrat bekommt die Gelegenheit, Patente auf Pflanzen und Tiere in Österreich unmissverständlich zu verbieten. Die ARCHE NOAH setzt sich gemeinsam mit BIO AUSTRIA und PRO-GE dafür ein, dass eine sehr klare Textfassung beschlosen wird. Auch Sie können die zuständigen Abgeordneten im österreichischen Nationalrat kontaktieren, damit sie am 23. Juni für ein klares Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tieren stimmen. Hier geht's zum E-Mail-Appell.

Wir fordern einen Gesetzestext, der klarstellt, dass herkömmliche Pflanzen und Tiere nicht patentierbar sind. Das Patentierungsverbot soll alle mehrzelligen Lebewesen umfassen, und gleichermaßen für Teile und Zwischenstadien dieser Lebewesen gelten. Schlussendlich sollen auch alle „Züchtungstechniken“, die die Natur selbst beherrscht und seit Millionen von Jahren anwendet, von der Patentierbarkeit ausgenommen sein.

 
 
(c) D. Steinböck

Patente auf Leben: Den Worten der EU-Kommission müssen jetzt Taten folgen

10.6.2016: Die heftig umstrittene Patenterteilungspraxis des europäischen Patentamtes wird noch 2016 von der EU-Kommission genauer unter die Lupe genommen. Hierbei könnte die österreichische Patentgesetznovelle Vorbildwirkung entfalten, soll sie doch ein nationales Verbot von Patenten auf herkömmliche Pflanzen und Tiere im Gesetz verankern. Zur Presseaussendung.

 
 

29.6., München: Demo gegen Patente auf Pflanzen und Tiere

9.6.2016: Am 29.6. findet in München ein Treffen des Verwaltungsrates der Europäischen Patentorganisation statt. Dieses Gremium entscheidet über die Auslegung der Patentgesetze!

800.000 Unterschriften wurden in den letzten Monaten in ganz Europa gesammelt. Sie zeigen den großen Unmut der Bevölkerung über die Praxis des Patentamtes zur Erteilung von Patenten auf Pflanzen und Tiere. Wir werden in München die Unterschriften an die VertreterInnen der Vertragsstaaten der Europäischen Patentorganisation überreichen. Damit fordern wir das Patentamt dazu auf, endlich die europäischen Patentgesetze zu achten!

Bitte kommen auch Sie!

29. Juni 2016, 11-14 Uhr

Europäisches Patentamt in München, Bob van Benthem Platz 1

Hier gehts zum Demoaufruf

 
 

ARCHE NOAH unter Top 10 Lobbyisten

1.6.2016: ARCHE NOAH gehört zu den "Top Ten" österreichischen Organisationen, die in Brüssel lobbyieren. Das ergibt eine Auswertung der Arbeiterkammer. Angeführt wird die Tabelle von der Industriellenvereinigung, die ARCHE NOAH rangiert auf Platz 8. "Dieses Ranking bestätigt, dass die ARCHE NOAH sich mit voller Kraft für die Kulturpflanzenvielfalt einsetzt - und zwar dort, wo die Entscheidungen fallen: in Brüssel", sagt Iga Niznik aus dem Politik-Team. Bemerkenswert ist allerdings, wie groß die Budgetunterschiede sind, die den genannten Firmen/ Organisationen zur Verfügung stehen. Verglichen mit der ARCHE NOAH stehen anderen 4- bis 35-fache Budgets zur Verfügung. „Vielen Dank an alle Mitglieder, Spender und Förderer, die diese Arbeit ermöglichen, und auch an alle Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer“, sagt Iga Niznik.

Hier der gesamte Beitrag von Alice Wagner (AK) inkl. Ranking-Tabelle

Zum EU-Transparenzregister

 
 

65.000: Historischer Einspruch gegen Pflanzenpatent!

12.05.2016: Wir sind überwältigt! Heute hat ARCHE NOAH gemeinsam mit No Patents on Seeds! und 31 weiteren Organisationen den Einspruch gegen das Tomatenpatent von Syngenta beim Europäischen Patentamt eingebracht. Insgesamt sprechen rund 65.000 Menschen aus 59 Ländern ein – rund 7.500 aus Österreich! Damit schreiben wir Geschichte: Es ist der größte Sammeleinspruch gegen ein Pflanzenpatent, den es in Europa je gegeben hat!

Nun nun ist das Europäische Patentamt gezwungen, die Erteilung des Tomaten-Patents nochmal auf seine Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Auch wenn das Einspruchsverfahren einige Jahre dauern wird, sind wir guter Dinge: Es ist offensichtlich, dass das Einkreuzen von wilden Tomaten aus Peru nicht als erfinderische Leistung zu werten ist. Es besteht eine realistische Chance, dass dieses Patent widerrufen wird.

Doch so sehr wir uns über die breite Unterstützung des Einspruchs freuen, so empört sind wir, dass es diesen Einspruch überhaupt braucht. Denn eigentlich sind Patente auf herkömmliche Pflanzen (und Tiere!) generell verboten. Bloß: Das Europäische Patentamt hält sich nicht daran. Und die Politik sieht dabei zu, wie das Gesetz gebrochen wird. Doch die BürgerInnen können und wollen nicht tausende Patente einzeln anfechten! Die Politik muss endlich klarstellen: Keine Patente auf herkömmliche Pflanzen und Tiere! Auch nicht durch die Hintertür.

Zur Pressemeldung

 
 
(c) Arche Naoh Schiltern

Uhudler-Verkostung in Brüssel

12.05.2016: Das gab es noch nie: Von der EU verbotene Weine wurden ausgerechnet im EU-Parlament serviert. Zwei französische Abgeordnete, die Organisation Fruit Obliés und ARCHE NOAH hatten am 26. April zur "illegalen Weinverkostung" eingeladen. Neben einigen Flaschen Uhudler wurden Direktträgerweine aus Frankreich und Italien verkostet, welche bei den ParlamentarierInnen durchwegs guten Anklang fanden. Wird das Anstoßen nun auch Anstoß für eine Aufhebung des Verbots der Uhudler-Rebsorten? Das werden die kommenden Monate zeigen.

 
 

100.000 Unterschriften an Minister Klug überreicht!

26.04.2016: Arche Noah, Bio Austria und Pro-Ge überreichten die ersten 100.000 Unterschriften der Petition "Keine Patente auf Pflanzen und Tiere" an Infrastrukturminister Gerald Klug. Jetzt fallen die Würfel pro oder contra die Patentierung von Pflanzen und Tieren - Klug muss sich für ein klares Verbot einsetzen, so der Auftrag. Hier gehts zur Presseaussendung

 
 

Jetzt Bewerben: Praktikum im Arche Noah Team in Wien

27.04.2016: Im Zeitraum Juni 2016 bis August 2016 gibt es die Möglichkeit, ein Praktikum/Arbeitstraining im Team der ARCHE NOAH in Wien zu machen. Bewerbungsfrist ist der 18. Mai.

Hier gehts zur Ausschreibung

 
 
Tomatenpatent

Stoppen wir das Tomaten-Patent!

05.04.2016: Rund 80.000 Menschen haben die Petition "Keine Patente auf Pflanzen und Tiere" unterstützt! Danke! Jetzt setzen wir den nächsten Schritt: Unter dem Motto "Stoppen wir gemeinsam das Tomaten-Patent“ rufen wir zum Einspruch gegen eines dieser widerrechtlich erteilten Patente auf. Wir möchten, dass dieses Patent für nichtig erklärt wird! Denn die Tomate ist eine ganz normale Züchtung und stammt aus der Kreuzung von wilden Tomaten mit bereits vorhandenen Sorten. Je mehr Personen ihren Einspruch erheben, umso lauter „sprechen wir” vor den Juristen des Europäischen Patentamtes und den politischen Entscheidungsträgern. Mehr erfahren.

 
 

Neuzulassung für Glyphosat ?!

31.03.2016: Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich Ende März klar gegen die Neuzulassung von Glyphosat ausgesprochen. Die internationale Krebsforschungsagentur (IARC) hatte das Pestizid zuvor als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Die Zulassung läuft im Juni 2016 aus und wird derzeit neu geprüft. Bei Glyphosat handelt es sich um das meist eingesetzte Pestizid der Welt, welches von Monsanto unter dem Namen Roundup auf den Markt gebracht wird. NGOs weisen immer wieder darauf hin, dass sich Rückstände des Pestizids in Lebens- und Futtermitteln nachweisen lassen. Im Fall einer neuerlichen Zulassung wäre Glyphosat für weitere 15 Jahre in der EU zugelassen. Die Entscheidung über die Zulassung fällt vorraussichtlich im Mai. Mehr dazu

 
 

NGOs fordern Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU

23.03.2016: In einem Brief an Kommissionspräsident Juncker fordern über 100 NGOs eine grundlegende Überprüfung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Die Unterzeichner verweisen auf die zahlreichen Probleme des derzeitigen landwirtschaftichen Systems, wie unfaire Bedingungen für Bauern und Bäuerinnen, die konstante Krise auf den Agrarmärkten, die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier, sowie auf Länder außerhalb Europas. Die GAP habe nicht nur darin versagt diese Probleme zu verhindern, sondern habe diese sogar teilweise verstärkt, so die Unterzeichner. Sie fordern deshalb, dass in einem sogenannten "Fitness check" sowohl die Struktur, als auch die grundlegenden Prinzipien der GAP überprüft werden. Auch Arche Noah unterstützt diese Forderungen und hat den gemeinsamen Brief unterzeichnet.

 
 
(c) Krone

Ex-Umweltminister Nikolaus Berlakovich unterzeichnete Petition

17.03.2016: Mit Nikolaus Berlakovich hat die Petition "Keine Patente auf Pflanzen und Tiere" einen prominenten Unterzeichner gewonnen. Er hat der ARCHE NOAH persönlich zugesichert: "Die Vielfalt ist mir ein sehr großes Anliegen, und ich unterstütze diese Petition."

Helfen auch Sie mit, dass wir 100.000 Unterschriften erreichen! Hier die Petition unterzeichnen

 
 
(c) Kim Aigner

Rettet den Uhudler!

23.02.2016: Der Uhudler ist als regionale Spezialität weit über die Grenzen des Burgenlandes hinaus bekannt. Doch den Uhudler könnte es bald nicht mehr geben! Bereits in den 1930er Jahren kam es in den europäischen Weinbauländern zu Verboten der sogenannten "Direktträger", zu denen auch die gängigen Uhudler-Sorten zählen. Die Verbote fanden schließlich 1971 auch Eingang in die Weinmarktordnung der EU. Noch heute sind sechs Direktträger-Sorten nicht klassifizierbar, was bedeutet, dass man den Wein daraus nicht verkaufen darf. Mehrere andere Sorten sind nur vorübergehend zugelassen. Schon jetzt sind etwa 40 % der Uhudlerweingartenflächen von der Rodung bedroht und 2030 könnte es gar keinen Uhudler mehr geben. Arche Noah will diesen Verlust an Kulturpflanzenvielfalt verhindern und den Uhudler erhalten! Die Gründe für die Verbote sind nicht transparent, deshalb hat das Politikteam der Arche Noah eine intensive Recherche zu den historischen Hintergründen der Verbote durchgeführt. Genaueres dazu gibt´s hier

 
 

Bereits 75.000 Unterschriften gegen Patente auf Pflanzen und Tiere!

17.03.2016: Rund 75.000 Unterschriften konnten bis dato für die von der ARCHE NOAH, BIO AUSTRIA und der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) initiierte Petition gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gewonnen werden. Ein großes Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer!

Helfen Sie mit, dass wir 100.000 Unterschriften erreichen! Hier die Petition unterzeichnen

 
 
(c) D. Steinböck

Petition gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gestartet!

18.02.2016: ARCHE NOAH, BIO AUSTRIA und die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) haben gemeinsam eine Petition gegen Patente auf Pflanzen und Tiere gestartet. Patente sollen eigentlich geistiges Eigentum an Produkten und Verfahren im Rahmen von Erfindungen schützen. Das Europäische Patentamt patentiert jedoch in höchst fragwürdiger Interpretation des europäischen Patentübereinkommens zunehmend herkömmliche Lebensmittel, wie etwa Tomaten, Paprika oder Brokkoli. Die Patente wirken auf die gesamte Kette der Lebensmittelproduktion. Helfen Sie uns, diese Patente zu stoppen! Unterschreiben und verbreiten Sie die Petition! Jetzt Petition unterzeichnen

 
 

PK „Drohende Patent-Lawine auf Pflanzen und Tiere abwenden“

12.02.2016: ARCHE NOAH, BIO AUSTRIA und die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) schlagen Alarm: Europa droht eine Patentlawine auf herkömmlich – ohne den Einsatz gentechnischer Verfahren – gezüchtetes Obst, Gemüse und Getreide des täglichen Bedarfs. Mit einer Pressekonferenz am 18.2.2016 startet Arche Noah gemeinsam mit Bio Austria und Pro-Ge die Petition „Keine Patente auf Pflanzen und Tiere! Zur Presseaussendung

 
 

NGOs fordern Stopp der Patente auf Saatgut, Pflanzen und Tiere

08.02.2016: Die NGOs der Koalition No Patents on Seeds haben am 8. Februar einen gemeinsamen Brief zu Patenten auf Pflanzen und Tiere an die zuständigen EU-KommissarInnen gesendet. In dem Brief fordern die NGOs eine umgehende Klarstellung der Biopatenterichtlinie, um die Patentierung von Pflanzen und Tieren aus konventioneller Züchtung zu stoppen. Obwohl solche Verbote in den EU-Patentgesetzen bereits bestehen, werden diese Patente derzeit weiter vergeben. Diese Praxis des Europäischen Patentamts muss gestoppt werden!