Liebe Mitglieder & Freunde der Vielfalt!

Unter dem Motto "How to protect our seeds" („Wie unser Saatgut beschützen?") organisierte ARCHE NOAH von 9.-11. November in Wien einen internationalen Workshop. Über 30 VertreterInnen von NGOs aus 13 europäischen Ländern sind der Einladung gefolgt. Ziel war es, über die Gefahren der bevorstehenden Revision des EU-Rechts zur Vermarktung von Saat- und Pflanzgut zu informieren, die Vernetzung vor allem mit Organisationen in Süd- und Osteuropa voranzutreiben und gemeinsam Kampagnenstrategien zu entwickeln.

Seit dem Jahr 2008 wird eine umfassende Überarbeitung des Europäischen Saat- und Pflanzgutrechts vorbereitet. Ein Vorschlag der EU-Kommission wird für Ende 2012 erwartet. Erste inoffizielle Dokumente geben Anlass zur Sorge, dass die Anliegen der Erhaltung und Förderung der landwirtschaftlichen und gärtnerischen Vielfalt (wieder) keine ausreichende Berücksichtigung finden. Ziel von ARCHE NOAH ist es, Rechtssicherheit und Anerkennung für BürgerInnen und BäuerInnen zu erreichen, die sich für die Kulturpflanzenvielfalt engagieren, und eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die Weitergabe von Saatgut zu verhindern. Weitere Informationen...

Wir danken für die Unterstützung des Workshops:
SAG Stiftung
Der Wiener Dewan
Naturkost Spittelberg
werkzeugH
und allen freiwilligen Helferinnen und Helfern

Vernetzungstreffen: Sortenerhaltung und Biozüchtung bei Ackerkulturen
30. Jänner 2013, 9.00 - 13.00, Puchberg bei Wels

Die Sortenvielfalt auf den Äckern nimmt weltweit ab. Viele Sorten werden nur mehr in Genbanken erhalten. Aber auch viele Bäuerinnen und Bauern beschäftigen sich mit alten und lokalen Sorten. Manchmal entstehen daraus regionale Vermarktungsprojekte oder neue, durchaus konkurrenzkräftige Sorten für den Biolandbau. Wir möchten im Rahmen der BIO AUSTRIA Bauerntage diesen Initiativen die Möglichkeit zur Vernetzung und zu gegenseitigem Austausch geben.

Das genaue Programm wird ab Dezember 2012 auf www.bio-austria.at abrufbar sein. Anmeldung bei Bio Austria. Die Teilnahme am Vernetzungstreffen ist kostenlos.

Organisation: ARCHE NOAH, Fibl Österreich, Bio Kompetenz Zentrum Schlägl, Rudolf Hoheneder
Kontakt: office@arche-noah.at

Bereits zum 9. mal fand dieses Jahr vom 25.-29.10. die internationale Slowfoodmesse in Turin statt. Heuer verschmolzen der Salone del Gusto und die Terra Madre - ein Kongress, der ein Netzwerk von Lebensmittelbündnissen, Initiativen, Akademikern und Köchen aus über 170 Ländern der Welt repräsentiert - zum ersten Mal zu einer gemeinsamen Veranstaltung, in der sich die außerordentliche Vielfalt der Esskulturen aller fünf Kontinente widerspiegelte.

Slowfood Wachau und ARCHE NOAH präsentierten das Projekt "Weingarten_plus": Kultur & Veredelung traditioneller Weingartenpflanzen, Weingartenknoblauch, Weingartenpfirsich & Quitte. Für ARCHE NOAH geht es in diesem Projekt um das Sammeln und Dokumentieren von Kulturpflanzen, die im Weingarten, der Kellergasse oder im Randbereich angebaut, gesammelt und genutzt wurden. Die gefundenen Herkünfte der Weingartenpflanzen werden in das ARCHE NOAH Sortenarchiv aufgenommen. Vertreten waren auch die Traditionsweingüter, welche diese Kulturpflanzen wieder in ihren Weingärten kultivieren.

Ein Video sowie weitere Informationen und Kontakte finden Sie hier.

Auftakt: ab 11 Uhr, am Odeonsplatz in München, Abschlussaktion um 13 Uhr Europäisches Patentamt, Erhardtstrasse.
Forderungen:
Stopp der EU Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen.
Stopp der Patentierung von Pflanzen und Tieren.
Der Industrie und dem Patentamt wird sprichwörtlich "der Marsch geblasen": Der Umzug geht mit Blasmusik gegen Patente auf Leben und Gentechnik in der Landwirtschaft vom Odeonsplatz in München zum Europäischen Patentamt.
Weitere Informationen hier.

Unterstützen Sie die Bürgerinitiative „Keine Patente auf Tiere und Pflanzen"!
Online-Zustimmung
Je mehr Menschen elektronisch unterzeichnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Antrag vom Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch tatsächlich behandelt wird.

Vandana Shiva ist Mitglied des Exekutivkomitees des Weltzukunftrates und Vizepräsidention von Slow Food International. Ihr Wirken als Wissenschaftlerin und Aktivistin wurde durch verschiedene Preise gewürdigt, u.a. den Alternativen Nobelpreis. 

Im Herbst 2012 startete ein weltweites "Seed Freedom Projekt", mit dem durch vielfältige Aktivitäten und Aktionen das Thema Saatgut auf die politische Tagesordnung gesetzt werden soll. In einem im Oktober veröffentlichten globalen Report zur Saatgutfreiheit finden sich über 100 Berichte zur Situation, aber auch zu Initiativen in ganz Europa und weltweit. Der Report kann hier herunter geladen werden.

Auf www.seedfreedom.in besteht die Möglichkeit, eine Deklaration zur Saatgutfreiheit zu unterzeichnen.

Seit kurzem ist die Homepage www.meineobstsorte.at online Sie wurde in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem Naturpark Obst-Hügel-Land erstellt und mit dem Know How der ARCHE NOAH Obstexperten befüllt.

Auf der Seite kann man sich Klick für Klick zu den Obstsorten führen lassen, die für den eigenen Standort und die Vorlieben passen. Einfach mal ausprobieren! Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung an obst@arche-noah.at

Eine fruchtbare Zusammenarbeit:
die Gartenbauschule in Langenlois ist ein langjähriger ARCHE NOAH Partner. Seit 10 Jahren besteht der ARCHE NOAH Vermehrungsgarten auf Bio-Flächen der Schule, die Gärtnerei produziert jährlich viele hundert ARCHE NOAH Bio-Jungpflanzenraritäten und auch Saatgut wird gewonnen. Wir freuen uns insbesondere, dass durch die gute Zusammenarbeit auch die Themen "Vielfalt" und "Saatgutgewinnung" für die Schülerinnen und Schüler zugänglich werden.

Monatliche Schul- Informations-Nachmittage: "Lernen Sie die Gartenbauschule kennen!"
Diese Nachmittage bieten die Möglichkeit, den Ausbildungsgang, Schule, Internat, Lehrgärtnerei, Lehrwerkstätten und Lehr- und Schaugärten kennen zu lernen.

Die nächsten Termine der Schul-Informations-Nachmittage:
Fr. 7. Dezember 2012 - 14 Uhr (Schul-Information mit Schul- und Internatsführung)
Fr. 11. Jänner 2013 - 14 Uhr (Schul-Information mit Schul- und Internatsführung)
Weitere Termine finden Sie hier.

Eingang: Schule, Am Rosenhügel 15, Treffpunkt: Glasübergang!
Bitte um telefonische Voranmeldung im Sekretariat unter 02734 / 2106 oder Mail an office@gartenbauschule.at
Informationen unter: www.gartenbauschule.at

Die Druckerei Janetschek im Waldviertel stellt Druckerzeugnisse her, die so umweltverträglich wie möglich sind. Dabei wird laufend daran gearbeitet, den Verbrauch an Energie, Wasser und Rohstoffen sowie Abfälle und Schadstoffe zu reduzieren. Ein besonderes Anliegen ist der Klimaschutz und die Reduzierung der CO2-Emissionen (CO2-Fußabdruck) der Produkte und Dienstleistungen. Seit 2012 werden die meisten Druckerzeugnisse von ARCHE NOAH bei Janetschek gedruckt. Weitere Informationen hier: www.janetschek.at

Das Gartenteam sucht für die alljährliche Herbst-Umstechaktion im ARCHE NOAH Schaugarten in Schiltern noch tatkräftige MithelferInnen.

Für Pausen, Jausen und warme Getränke ist gesorgt! Grabgabeln, wenn vorhanden, bitte mitbringen.
Anmeldung bei: Franco Baumeler, franco.baumeler@arche-noah.at oder 0676-9301104

Topinambur habe ich als Selbstversorger vor vielen Jahren entdeckt und schätzen gelernt. Er ist genügsam, anspruchslos, schädlingsresistent, bringt hohe Erträge, wächst wie Unkraut und liefert dank seiner Frostunempfindlichkeit ab Herbst bis ins Frühjahr hinein frische Knollen, die ich nach Bedarf ausgrabe. Auf "Topi" kann ich mich im Notfall immer verlassen, und er sieht - als Sonnenblumenverwandter - außerdem auch noch hübsch aus!

Viele meiner Bekannten sagen, daß sie Topinambur nicht gut verdauen können. Topinambur speichert die Energie nicht als Stärke sondern in Form von ballaststoffreichem Inulin, einem speziellen Fruchtzucker - was für Diabetiker und Übergewichtige von Vorteil ist. Bei regelmäßigem Verzehr werden die gesunden Darmbakterien gefördert und die anfänglichen Verdauungsprobleme lassen nach. Den Geschmack fand ich zuerst auch recht eigenwillig und aufdringlich, doch nun möchte ich ihn nicht mehr missen.

Topinambur kann man roh essen, im Salat, gedünstet, gebraten, gedörrt - oder den Saft als Getränk servieren.

Herr Winklehner in 4230 Pregarten in Oberösterreich hat im kommenden Frühjahr 200 kg Topinamburknollen zu verschenken. Wer welche möchte, bitte direkt bei ihm melden unter: 02736-6409. Der mittlerweile recht betagte Herr Winklehner ist langjähriges und sehr engagiertes Mitglied der ARCHE NOAH.

P.S.: Topinambur kann als nichtheimische konkurrenzstarke Pflanzenart Naturschutz-Probleme verursachen. Daher die Knollen keinesfalls außerhalb des Gartens pflanzen oder dort Reste entsorgen.