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ARCHE NOAH - Newsletter 05/2013 - www.arche-noah.at
Arche Noah - Alte Sorten erhalten - Neue Vielfalt entwickeln :: NEWSLETTER

Guten Tag ///GRAD/// ///FIRSTNAME/// ///LASTNAME///!

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für die vielen Unterschriften und die zahlreichen positiven Rückmeldungen bedanken! Wir freuen uns über so viel Rückenwind bei unserem Bemühen um ein nachhaltigeres EU-Saatgutrecht. Dennoch: Der aktuelle Gesetzesvorschlag erfüllt nicht die Kernforderung vieler AkteurInnen in ganz Europa – die Aufhebung der verpflichtenden amtlichen Zulassung für Sorten!

Auch wenn viele Medienmeldungen beschwichtigend klangen: Die vorgesehenen Ausnahmeregelungen für „Nischenmärkte“ und „alte Sorten“ sind nicht mehr als eine Alibihandlung und nicht geeignet, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen! Was als nächstes auf uns zu kommt, lesen Sie in diesem Newsletter. Herzliche Grüße aus Schiltern, das Team der ARCHE NOAH

Saatgutrevision: Aktuelle Meldung  » 
Aktion: Picknick für die Vielfalt  » 
Raritätensonntag: Kräuter und Blattvielfalt  » 
Führung und Verkostung: Noch Plätze frei  » 
Tagesseminar: Blattgemüseraritäten  » 
Bienensterben: Aktuelle Meldungen  » 
Bioferien: Neue Broschüre  » 
Meine Pflanzenentdeckung: Sabrina Gräfe und das Jiaogulan  » 
Diverses: Hinweise  » 
 

Verordnete Einfalt

Der Entwurf für die neue EU-Saatgutverordnung ist da

Der Entwurf für die neue EU-Saatgutverordnung ist da – und wurde in Österreich mit Protest empfangen. Eine Viertelmillion Unterschriften bisher sind ein klarer Auftrag an unsere Entscheidungsträger in Österreich und Brüssel.

Eine Viertelmillion Unterschriften, rund 200 Berichte in Printmedien, breite Unterstützung in den Reihen der EntscheidungsträgerInnen – die EU-Saatgutverordnung ist in Österreich höchst umstritten. Der Zustrom der UnterstützerInnen auf den ARCHE NOAH Jungpflanzenmärkten war riesig – die Menschen standen sogar Schlange, um die Petition „Freiheit für die Vielfalt“ zu unterzeichnen. Wir danken Ihnen allen für das tolle Engagement! Die Petition von ARCHE NOAH und GLOBAL 2000 auf www.freievielfalt.at kann übrigens weiterhin unterstützt werden.

Vielfalt soll in der Nische bleiben
Nun liegen die Vorschläge auf dem Tisch und die Befürchtungen der NGOs haben sich bestätigt. Der am 6. Mai von der EU-Kommission vorgelegte Entwurf macht deutlich: Die Nischen für alte und seltene Sorten von Obst, Gemüse und Getreide sollen in Zukunft noch enger werden. Nicht-industrielle Sorten sollen in der Landwirtschaft, aber auch im Hausgarten klar die Ausnahme bleiben.

Restriktiv und bürokratisch
ARCHE NOAH Geschäftsführerin Beate Koller fasst die Inhalte der EU-Verordnung zusammen: „Die Regelungen für die Weitergabe von Saat- und Pflanzgut sind unverhältnismäßig restriktiv und bürokratisch. Nicht-kommerzielle Aktivitäten und nicht-industrielle Sorten werden in winzige Nischen verdrängt. Die vorgesehenen Ausnahmen für Nischenmärkte, seltene Sorten und Privataktivitäten sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Sie werden den Verlust der Sortenvielfalt, die für die zukünftige Ernährungssicherheit so wichtig ist, nicht aufhalten." Die Einschränkung der Möglichkeiten, Saatgut und Pflanzgut auf legale Art und Weise weiterzugeben wird auch das Angebot an alten, regionalen und seltenen Sorten von Obst und Gemüse drosseln. Eine umfassendere Analyse finden Sie auf http://saatgutpolitik.arche-noah.at/

Noch mehrere Monate
Auch wenn die Signale unter Österreichs EntscheidungsträgerInnen positiv sind – so hat etwa Minister Nikolaus Berlakovich unsere Petition unterschrieben – entschieden wird über das neue EU-Saatgutrecht in Brüssel. Es wird grundlegende Änderungen brauchen, um das neue Gesetz wirklich vielfaltsfreundlich zu gestalten. Umgekehrt würde eine leichte Veränderung nur weniger Paragraphen genügen, um Vielfalt völlig aus dem Gesetzestext zu drängen. EU-Rat und EU-Parlament werden nun in Arbeitsgruppen und Ausschüssen über die Ausgestaltung der Paragraphen beraten und abstimmen. Dieser Prozess wird mehrere Monate dauern und sich sicher noch ins Jahr 2014 ziehen. Werden der Minister und jene EU-Abgeordneten, die ihre Unterstützung zugesagt haben, ihr Wort halten?

 

13. Juni 2013 ab 16 Uhr: "Freiheit für die Vielfalt-Picknick"

Flashmob im Sigmund Freud Park

GLOBAL 2000 veranstaltet zusammen mit der ARCHE NOAH am 13.6.2013 ab 16 Uhr einen Vielfalts-Flashmob im Sigmund Freud Park. Packt eure Picknickdecken ein! Denn unter dem Motto „Bald illegal? Kein Ende für die Samenspende!“ treffen wir uns zu einem Picknick mit alten Sorten. Vor Ort können beim Arche Noah Stand natürlich auch Saatgut und Stecklinge getauscht werden. Schnell, einfach und unbürokratisch.
Denn wer weiß, wie lange das mit der Saatgutverordnung, die derzeit in der EU verhandelt wird, noch möglich sein wird?

Also, lassen wir uns nicht von den grossen Agrarkonzernen diktieren was auf unseren Tellern und in unseren Gärten landet – Freiheit für die Vielfalt!

Link zur Facebook Seite: https://www.facebook.com/events/175971925899091/

 

ARCHE NOAH Raritätensonntag "Kräuter und Blattgemüse" am 2. Juni 2013

"Schokominze & Guter Heinrich" - Kühne Kräutervariationen und vergessene Frühlingsgemüse auf Beet und Teller

Die fast in Vergessenheit geratenen und seltenen Blattgemüse wie Postelein, Speisechrysantheme oder Guter Heinrich stellen neben ausgefallenen Kräutern den Schwerpunkt des Raritätensonntags dar.

Sonderführungen und Verkostungen machen die Vielfalt sichtbar und die ARCHE NOAH essBar serviert dazu frische Frühlingsgemüse aus der Gartenküche.

Das FAMILIENprogramm beginnt um 14 Uhr mit einer Führung. Im Anschluss können die Kinder in die Welt der Kräuter eintauchen und Riechen, Fühlen, Schmecken, Ernten und Kochen!

Nähere Informationen hier.

 

21. Juni 2013: Führung & Verkostung

Köstliche Reise in die Welt der Kulturpflanzen

Eine köstliche Reise in die Welt der Kulturpflanzen
Dieses saisonal variable Angebot verbindet die Besichtigung der Kulturpflanzenvielfalt mit einer erlebnisreichen kulinarischen Verkostung. Es geht los mit einem Begrüßungscocktail im Pavillon unseres barocken Schlossgartens und dem Kennenlernen einiger Gemüseraritäten im Rohzustand. Im Anschluss erleben Sie eine geführte Reise durch den Schaugarten. Den Abschluss bildet eine Speisenabfolge von rund 8 verschiedenen überraschenden Kostproben seltener Gemüseraritäten, z.B. Andenbeere in Chilischokolade, glasierte Mairüben oder Zuckerwurzpürree (je nach Saison). Dauer der Führung mit Verkostung: ca. 4 Stunden. Weitere Details finden Sie hier…

 

10. Juli 2013: 1-Tages-Seminar

"Blattgemüseraritäten"

Am 10. Juli 2013 findet das 1- Tages-Seminar " Blattgemüseraritäten" bei Margit Mayr-Lamm in Allhaming, OÖ statt.
Dieses Seminar liefert Wissenswertes über besondere Eigenschaften von Blattgemüseraritäten sowie Tipps für Anbau, Ernte und Sortenerhaltung. Die Blätter und Stiele heimischer Blattgemüsesorten sind reichhaltig und gesund. Wie mannigfaltig in seinen mehr oder weniger bekannten Arten Blattgemüse sein kann und welche besonderen Eigenschaften diese Spezialitäten auszeichnen, erfahren Sie an diesem Tag. Es werden dabei die unterschiedlichsten Blattgemüsesorten verkostet und besprochen. Tipps für die günstige Auspflanzung, Ernte und Saatgutgewinnung können bei einem Rundgang durch den Biobetrieb Mayr-Lamm geholt werden, der sich auf die Raritätenvermarktung im Blatt- und Fruchtgemüsebereich spezialisiert hat. Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie hier...

 

Aktuelles zum Thema Bienensterben

Petitionen, Infos & Aktionen

Bienen bestäuben einen Großteil unserer wichtigsten Kultur­pflanzen und sind so nicht nur für das Ökosystem, sondern auch für uns Menschen von großer Bedeutung. Die aktuelle Debatte um das Verbot von Pestiziden und den Umgang mit dem Phänomen Bienensterben wird sowohl von Global 2000 als auch von Greenpeace mit Aktionen, Petitionen und vielen Informationen begleitet.

"Summ mir das Lied vom Tod…" so heißt die Greenpeace-Kampagne gegen das Bienensterben und den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Einen ausführlichen Report von Greenpeace zu dem Thema "Das Bienensterben und die Risiken für die Landwirtschaft in Europa" finden Sie HIER. Außerdem hat Greenpeace eine Petition verfasst, die Sie HIER unterschreiben können.

Global 2000 schreibt zu den neuesten Entwicklungen: "Die kommenden EU-Verbote für Neonicotinoide sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung, für Österreich jedoch nicht ausreichend. Ein von GLOBAL 2000 durchgeführter Vergleich der in Österreich derzeit laut amtlichem Pflanzenschutzmittelregister bestehenden Zulassungen für Neonicotinoide mit den im EU-Kommissionsvorschlag angekündigten Verboten zeigt, dass nur rund 20 Prozent der derzeit in Österreich erlaubten Neonicotinoid-Anwendungen vom EU-Verbot überhaupt betroffen sind". Zum Artikel HIER entlang.

Im Kamptal ist ein neues Projekt zur "solidarischen Bienenhaltung" entstanden. Informationen zur Teilnahme hier.

 

Urlaub und mehr in Bio-Österreich!

Die größte Initiative für bio-zertifizierte Tourismusbetriebe in Österreich

Die neue Gemeinschaftsoffensive von den Bio-Hotels und Bio-Austria setzt auf Regionalität und Nachhaltigkeit und macht Urlaubssuchenden leicht ihren Bio-Betrieb zu finden!

Urlaub, Feiern, Essen, Tagungsorte und Ausflugsziele waren hierzulande bislang in Bioqualität nicht so leicht zu finden. Jetzt kann man wählen – vom edlen Wellnesstempel bis zum schönen Bauernhof und vom Ausflugsziel bis zum Seminarhaus. Die Anbieter von www.bioferien.at wollen die „richtigen Gäste“ damit ansprechen – jene Menschen, die den Mehrwert der Bioqualität auch im Urlaub suchen. Umgekehrt war es das Ziel der Organisatoren, den Gästen mit möglichst wenigen Klicks zum passenden Betrieb zu verhelfen.

Auch der ARCHE NOAH Schaugarten ist als Ausfllugsziel dabei. Alle Infos und Adressen unter www.bioferien.at

 

Meine Pflanzenentdeckung

Sabrina Gräfe und das Jiaogulan

Seit meinem Praktikum im Jahr 2010 bin ich mit der ARCHE NOAH sehr verbunden. Mein liebstes Hobby ist das Kochen- vor allem mit Kräutern. Bei zahlreichen Veranstaltungen im Schaugarten habe ich schon meine kulinarischen Kleinigkeiten & Spezialitäten anbieten dürfen- wobei meine Begeisterung für vergessenen Gemüse und seltene Kräuter immer im Mittelpunkt steht.

Jiaogulan (Gynostemma phentaphyllum), die rankende Indigopflanze, wird auch "das Kraut der Unsterblichkeit" genannt und ist meine Lieblingspflanze geworden. Zum Einen, weil ich mir vorgenommen habe 120 Jahre alt zu werden und insgeheim natürlich hoffe, dass die Pflanze mir dabei hilft ;-) und zum Anderen, weil diese Pflanze mir alle gärtnerischen Missgeschicke verzeiht. Wie ein "Stehaufmännchen" richtet sie auch nach langer Trockenheit wieder auf und übersteht auch einem harten Winter mit bis zu minus 18 Grad. Ich verwende sie sehr vielseitig und fast täglich - z.B. schneide ich das Kraut in Salaten dazu, oder koche mit Minzen Tee davon. Laut TCM (trad. Chinesische Medizin) wirkt Jiaogulan Stresssymptomen, Bluthochdruck & vielen anderen „Volkskrankheitsbildern“ entgegen.

Eine kleine Anregung für einen besonderen Augenblick: eine Handvoll Jiaogulan mit der Gabel zerquetschen & mit Sekt aufgießen, dieser bekommt dann eine wundervolle Farbe- und schmeckt mal ganz anders… und wer weiß - vielleicht trinkt man auch einen Schluck Untsterblichkeit...

Wo Sie das Kraut überall erhalten können erfahren Sie hier: T: +43(0)2734/8626 E: info@arche-noah.at

 

KONTAKT & IMPRESSUM:

Verein ARCHE NOAH Gesellschaft für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt & ihre Entwicklung A-3553 Schiltern, Obere Straße 40 T: +43(0)2734/8626 E: info@arche-noah.at W: www.arche-noah.at ZVR 907994719