Die GAP im Wandel

Arche Noah/schewigfotodesign

Im Juni 2018 veröffentlichte die Europäische Kommission neue Vorschläge für die Zukunft (2021-2027) der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU. Die GAP legt die Spielregeln für die Landwirtschaft in Europa fest, indem sie über die Vergabe öffentlicher Zuschüsse entscheidet. Bis heute ist es dabei leider der Fall, dass vor allem die Interessen der großen landwirtschaftlichen Betriebe, auf Kosten einer wirklich nachhaltigen, artenreichen Landwirtschaft, begünstigt werden. Ein Abkommen von diesem Weg ist nicht in Sicht.

ARCHE NOAH arbeitet daher intensiv in Brüssel an einer großen Veränderung der GAP, um die Position der Landwirte zu stärken und eine größere Arten- und Sortenvielfalt in der Landwirtschaft zu fördern.

Die Vision!

Wir wollen das derzeitige Zahlungssystem der GAP, welches auf pro Hektar-Zahlungen basiert, beenden. Dieses System verzerrt den Agrarsektor, indem es die LandwirtInnen unter Druck setzt ihre Betriebe zu vergrößern und Monokulturen anzubauen. Sie subventioniert auf diese Weise häufig landwirtschaftliche Modelle, die negative Folgen für die Gesellschaft haben: Verringerung der Artenvielfalt, Schädigung der Umwelt, etc.

Wir schlagen vor, ein neues „Farmers payment“ zu schaffen, ein Zahlungssystem, das einerseits nicht an die Betriebsgröße gebunden ist und andererseits den LandwirtInnen eine sichere Einkommensbasis bietet, ohne dabei jedoch ihre Entscheidungen oder ihr Verhalten zu verfälschen. Außerdem schlagen wir vor, die Ausgaben für die Entwicklung des ländlichen Raums auf allgemeine Ziele zu konzentrieren, beispielsweise auf die Unterstützung von LandwirtInnen bei der Einführung nachhaltigerer Landwirtschaftsmodelle.

Unsere Vision samt unseren Ideen werden in unserem Positionspapier zu den GAP-Reformvorschlägen erläutert.