Obst und Baum (abgeschlossen)

Kinder mit Äpfel

Obst & Baum

Das Sparkling Science Projekt Obst und Baum hatte sich zum Ziel gesetzt, die Obstsortenvielfalt und das alte Erfahrungswissen rund um den tradtitionellen Obstbau zu erforschen. Die ARCHE NOAH Pomologen arbeiteten in diesem Projekt eng mit fünf Schulen und einem Kindergarten zusammen.

SchülerInnen und ForscherInnen suchen gemeinsam die Obstvielfalt

Die Steiermark ist seit über 100 Jahren das Obstanbaugebiet Nummer eins in Österreich. Die Art und Weise wie Obstbauern Äpfel und Birnen kultivieren hat sich gewandelt. Die Zahl der Sorten, die in der Steiermark ausgepflanzt werden, ist dramatisch zurückgegangen. War der Hochstamm auf der Streuobstwiese vor 60 – 80 Jahren die Produktionsform der Wahl, dominieren heute Plantagen den Apfel- und Birnenanbau. Durch moderne Obstlager sind einfache Lagermethoden und der Wert von guten Lagersorten in Vergessenheit geraten.

Menschen und Obstbäume erreichen beide ein ähnliches Alter. Baummethusalems und Großelterngeneration sind lebende Zeugen des Streuobstbaus von vor 70 Jahren. Obstsortenkundler und SchülerInnen als Jungforscher befragten Zeitzeugen im Projekt Obst & Baum und dokumentierten das Wissen von damals. Sie gingen gemeinsam in alten Obstgärten auf die Suche nach seltenen Sorten und sie erforschen deren Eigenschaften in Labor, Keller und Küche.


Streuobstwiesen sind Lebensraum einer vielfältigen Tier und Pflanzenwelt. Die biologische Vielfalt dieses Lebensraumes wurde daher auch von den JungforscherInnen unter die Lupe genommen.
Im Projekt wurden aber nicht nur die Obstsorten und Streuobstwiesen untersucht, erforscht wurde auch, wie SchülerInnen unterschiedlichen Alters – vom Kindergarten bis zur AHS Oberstufe - gut in Forschung eingebunden werden können.

Das Projekt Obst & Baum ist in der Weststeiermark angesiedelt und im Programm „Sparkling Science“, einer Initiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur innovativen Nachwuchsförderung, gefördert.

Englische Projektbeschreibung (pdf)

 
 

Im Obstgarten pflücken wir 11 verschiedene Apfelsorten. Wir spielen in der Wiese, klettern auf die Bäume. Das Gras fressen die Schafe. In den Ästen wohnen Vögel und Käfer (Schülerin, 9 Jahre)

 
 

Die Partnerschulen

Fünf Schulen und ein Kindergarten arbeiteten im Projekt Obst und Baum mit verschiedenen Forschungsschwerpunkten mit:

Kindergarten Rosental a. d. Kainach

Volksschule Ligist

Volksschule St. Johann Köppling

Neue Mittelschule Krottendorf – Gaisfeld

Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Maria Lankowitz

BG und BRG Köflach

 
 

Das Projektteam

DI Bernd Kajtna Projektleitung und Obstexperte der ARCHE NOAH (mehr Info zur ARCHE NOAH Obstsammlung)

Mag Johannes Maurer Obstexperte der ARCHE NOAH

DI Katharina Varadi – Dianat selbstständige Baumwartin, Streuobstexpertin, Vortragende und Pomologin bei ARCHE NOAH.

Dr. Erika Keller ist Ökologin und Fachdidaktikerin. Sie arbeitet am AECC-Biologie (Austrian Educational Competence Centre - Biology)der Universität Wien und am Fachdidaktikzentrum für Biologie und Umweltkunde (FDZ-BU)der Universität Graz.

Prof. Hans Eck, MA ist seit 2008 als Naturwissenschaftsdidaktiker an der Pädagogischen Hochschule Steiermark (www.phst.at) beschäftigt. Seit 2010 ist er der Koordinator des Regionalen Netzwerkes Steiermark.

 
 

Die Ziele

 
Bernd Obstsuche

Obstvielfalt aufspüren und erforschen

Die Obstsortenkundler spüren Kernobstsorten aus Streuobstbeständen gemeinsam mit den beteiligten Schulen auf. Sie verorten, bestimmen und dokumentieren die Bäume und erforschen gemeinsam die Nutzungseigenschaften seltener Sorten.

 
Interview

Wissen erheben

Die SchülerInnen erheben das Erfahrungswissens zum Streuobstbau und der Traditionen rund um Anbau und Verarbeitung der verschiedenen Obstsorten. Sie führen Interviews mit Personen aus ihrem Umfeld.

 
Schulworkshop

Entwicklung von Lernumgebungen

Evidenzbasierte Entwicklung von Lernumgebungen für das Erforschen von
Vielfalt: Wie können SchülerInnen altersadäquat und den eigenen Interessen entsprechend in Forschungsprozesse rund um die Obstsortenvielfalt und die Streuobstwiese als Lebensraum eingebunden werden.

 
 

Die Aktivitäten

Überblick über die Aktivitäten, die im Projekt gesetzt wurden.

 

Obstfest und Projektauftakt in der VS St. Johann

 
 

Die Auftaktveranstaltung am 19. Oktober 2014 mit Volksfestcharakter war sehr gut besucht. Der Direktor der Volksschule St. Johann – Köppling, Projektleiter Bernd Kajtna und die fachdidaktische Leiterin Erika Keller präsentierten das Projekt Obst & Baum den BesucherInnen.

Eindrücklicher als die drei Genannten erklärten drei Kinder der Volksschule in einem kurzen Sketch die Bedeutung vom Streuobstbau und die Ziele des Projektes den Gästen:

Obst & Baum

Drei Kinder treffen sich. Eines hält einen angebissenen Apfel in der Hand und beißt genüsslich hinein.

A: Servus, Grüß dich!

B: Servus

A: Was isst du da?

C: Das siehst du ja, einen Apfel!

A: Wo hast du den her?

B: Hast du ihn gekauft?

C: Nein, den hab ich zusammengeklaubt.

B: Wo?

C: Da drüben beim großen Baum.

A: Dort wo der Hochsitz oben ist?

C: Ja dort.

B: Geh, den Apfel kannst ja nicht essen. Er ist ja ganz fleckig.

C: Na und! Der schmeckt aber ganz super!

A: Aber schau, der ist ja sogar wurmig!

C: Macht nichts, dafür ist er nicht gespritzt! Meine Oma sagt, die Äpfel sind besonders gut, weil sich nicht gespritzt werden. Und wenn sie richtig reif sind, werden sie süß und haben viele Vitamine.

B: Du ich glaub, das hab ich schon mal gehört.

A: Hast du ihn gar nicht waschen müssen?

C: Nein, ich hab ihn nur ein bisschen abgewischt.

B: Schmeckt er echt so gut???

C: Das ist der beste Apfel, den ich je gegessen hab. Ich hol mir noch einen!

A: Echt, ich hol mir auch einen.

B: Ich auch! Kommt!

(Text: OSR. Josef Archan, VDir.)

 
Sketch Obsttag

Die Kinder sammelten rund 100 Obstproben für eine Sortenausstellung. Die Ausstellung gab einen guten Überblick über das Sortenspektrum im Einzugsgebiet der Volksschule St. Johann. Kronprinz Rudolf (7 Proben) und Bohnapfel (7 Proben) sind die Hauptsorten. Aus pomologischer Sicht ist die Vielgestaltigkeit der Maschanzker - Typen in der Weststeiermark auffallend. In der Sortenschau waren Fruchtproben von Steirischer Maschanzker und Klöcher Maschanzker mehrfach vorhanden.

Die Sortenkundler konnte einige Äpfel der Maschanzker - Gruppe zuordnen, ohne die Sorte exakt zu bestimmen. Diese Sortengruppe soll im Projekt noch näher untersucht werden.

Liste der bestimmten Obstsorten (pdf)

 
Schwarzer Borsdorfer Haase

Eine dunkelrote Apfelsorte aus St. Johann muss besonders hervorgehoben werden. Der Apfel konnte als Schwarzer Borsdorfer bestimmt werden. Diese Sorte ist in der Österreichisch- Ungarischen Pomologie von 1888 erstmals beschrieben. Die Sorte galt in Österreich bis dato als verschollen.

 
 
 
 

Fotogalerie

Obstfest in St. Johann

Das Obstfest am 19. Oktober 2014 in St. Johann war gleichzeitig der Projektauftakt. Bilder ansehen

 
 

Start-up Workshops in den Projekt-Schulen

 
 
Einführungsworkshops Sparkling Science

Zwischen dem 6.10.2014 und dem 23.10.2014 fanden in der Volksschule St. Johann-Köppling, der Volksschule Ligist, der Neuen Mittelschule Krottendorf, dem BRG Köflach sowie in der FSLE Maria Lankowitz Start-up Workshops mit den am Projekt beteiligten Schulklassen bzw. Planungstreffen mit den LehrerInnen statt. Bei den Start-up Workshops in den Klassen standen das Kennenlernen des Projektes und die möglichen Beteiligungen der SchülerInnen im Zentrum.


Im Kindergarten der Volkshilfe Rosental hatten die Planungstreffen mit der Leitung bereits im Vorfeld stattgefunden. Sie setzt seit dem September 2014 ihren Projektschwerpunkt „Experimentieren mit Obst“ auf vielfältige und interessante Weise um.


Die Schülerinnen und Schüler der Volksschule St. Johann-Köppling sind bereits Streuobstexperten. Sie haben sich im vergangenen Schuljahr schon mit den Streuobstwiesen und alten Obstsorten auseinander gesetzt und sind sozusagen die Vorreiter im Projekt. Sie haben gemeinsam mit ihren LehrerInnen und ihrem Direktor OSR. Josef Archan zum offiziellen Projektstart ein groß angelegtes Obstsortenfest organisiert. Bei ihrem Start-up Workshop haben sie sich auf ihren Obstsorten Lagerversuch konzentriert: Dabei lernten sie den Versuchsaufbau kennen und starteten ihr Lager- Monitoring. Zwei Apfelsorten werden über den Winter in ihren Lagereigenschaften getestet. Dabei werden jede Woche Geschmack, Beschaffenheit von Apfelschale und Fruchtfleisch und Zuckergehalt erhoben, ebenso wie die Lagerbedingungen (Temperatur & Luftfeuchtigkeit) und die Haltbarkeit der jeweiligen Apfelsorte.


Mit einem ähnlichen Versuchsaufbau starteten die Klassen der FSLE Maria Lankowitz ins Projekt: Die Schülerinnen und Schüler untersuchen aber mehrere Apfelsorten als die VS St. Johann, sie messen zusätzlich auch den Säuregehalt und unterziehen die Äpfel wöchentlich einer eine detaillierte sensorischen Prüfung.

 
 
 

Fotogalerie

Einführungsworkshops

Bei ersten Workshops erarbeiteten die SchülerInnen und Forscher die Sortenvielfalt. Bilder ansehen

 
 

LehrerInnenfortbildung zu Obstsortenvielfalt

 
 
Lehrerfortbildung Sparkling Science

Am 20.10.2014 fand der erste Termin des projektbegleitenden LehrerInnenfortbildungs-Zyklus mit dem Schwerpunkt „Obstsortenvielfalt“ statt.


Über 25 LehrerInnen aus der Region nahmen an der Veranstaltung teil. Diese wurde von Herrn MA Dipl.-Päd. Prof. Johann Eck von der Pädagogischen Hochschule Steiermark organisiert. Die Referentinnen der Veranstaltung waren die Pomologin Katharina Dianat und die Projektkoordinatorin des „Obst & Baum“ Projektes Erika Keller.


Folgende Schwerpunkte wurden im Rahmen dieser Veranstaltung sowohl vor Ort – in einer Streuobstwiese – als auch im Vortragssaal der Volksschule St. Johann bearbeitet:
• Die Obstsortenvielfalt der Region kennenlernen
• Was ist Obstsortenvielfalt und welche Bedeutung hat sie?
• Wie unterscheiden sich verschiedene Sorten (Aussehen, Geschmack, Nutzung,…)?
• Wie kann man das Thema Vielfalt - an Hand der Obstsorten - für SchülerInnen aufbereiten?

Die Volksschule St. Johann stellte dankenswerter Weise Getränke und Kuchen für die Pause bereit!

 
 

Entwicklung von Lagerkisten

 
 
Kistenbau Sparkling Science

Wer keinen kühlen, feuchten Keller hat, kann Lagersorten von Apfel und Birnen kaum über eine längeren Zeitraum lagern. In trockenen Kellern schrumpfen die Früchte stark und im Freien, wo die Luftfeuchtigkeit im Winter günstig wäre, sind sie von Frost bedroht.

Im Rahmen des Projektes entwickeln die Projektpartner frostgeschützte Lagerkisten, die eine längere Lagerung im Freien ermöglichen sollen. Die Schülerinnen und Schüler der NMS Krottendorf bauen unter der Leitung von Jörg Hopfer-Karatzias verschiedene Prototypen die im Winter 2015/16 getestet wurden.

Bei der Entwicklung der Obstkisten wurde auf altes Wissen zurück gegriffen. Es finden sich vereinzelt Berichte, dass steirische Obstbauern in strohgedämmten Kisten oder Fässern Äpfel auch im Winter versendet haben. Im Projekt wird mit verschiedenen Dämmmaterialien experimentiert, da neben der Frostfestigkeit auch die Feuchteregulierung bei der Lagerun wichtig ist. Gleichzeitig müssen auch die vom Obst abgegebenen Reifegase entweichen können, um die Qualität zu erhalten.

Download der Bauanleitung

 
Kistenbau Sparkling Science

Lagerversuche

Im Winter 2014 / 2015 wurden zusammen mit den SchülerInnen der VS St. Johann (3a & 3b mit Frau Denise Toppler und Frau Heidemarie Gotthardt & 4. Klasse mit Herrn Dir. Josef Archan) und der FSLE Maria Lankowitz (1. & 2. Klasse mit Frau Ingrid Fröhwein, Frau Frieda Flecker u.a.) Lagerversuche mit verschiedenen Apfelsorten durchgeführt.

Basierend auf den dabei gemachten Erfahrungen, wurden die Apfellagerversuche für diesen Winter konzipiert. An diesem Versuch war federführend die VS Ligist (2b mit Frau Maria Klug, 3b mit Herrn Günther Unterweger und 4a mit Frau Michaela Zarfl & Armin Weiß) beteiligt.

Ziel war es u.a. herauszufinden, wie Äpfel am besten gelagert werden können.

Getestet wurden zwei Apfelsorten (Ilzer Rose und Idared) in verschiedenen Lagervarianten: im offenen Karton, im PE-Sack und in einer Styropor-Isolierbox. Diese drei Lagervarianten wurden an drei Standorten untersucht: In einem Schuppen und in zwei Kellern.

Die mit Heu isolierten Lagerkisten, die die Schüler der 3a & 3b der NMS Krottendorf im Werkunterricht unter Leitung von Herr Jörg Hopfer-Karatzias konstruiert und gebaut haben, wurden ebenfalls mit Ilzer Rose & Idared befüllt und werden an zwei der Standorte im Freien getestet.

Kurz gesagt haben sich die mit Heu isolierten Lagerkisten im Vergleich am besten bewährt! In den PE-Säcken und den Styropor - Isolierboxen begann sich bereits im Dezember Schimmel auszubreiten.

Als die Temperaturen für einen längeren Zeitraum deutlich unter 0 C° fielen (Nachtfröste unter 10° Minus), sind die im Schuppen gelagerten Früchte in den PE-Säcken, den Kartons und den Styroporkisten komplett gefroren. Nach dem Wiederauftauen musste die Ilzer Rose aller drei Lagervarianten kompostiert werden. Auch beim Idared, der das Durchfrieren besser vertragen hat, gab es vermehrt Ausfälle durch Frostschäden.

Die Früchte in der mit Heu isolierten Lagerkisten aber haben die Frostperioden praktisch alle schadlos überstanden. Anfang März waren die Äpfel beider Sorten in den Kisten noch fast vollständig vorhanden und geschmacklich wie optisch größtenteils einwandfrei.

Details zu den Lagerversuchen finden sich unten unter Downloads – Artikel über Lagerung von Obst

 
 
 

Altem Wissen auf der Spur

 
 
Kistenbau Sparkling Science

Die Schülerinnen und Schüler der Volksschule Ligist, der Volksschule St. Johann und der NMS Krottendorf legen diesen Frühling ihren Arbeitsschwerpunkt im Projekt auf die Erkundung des traditionellen Wissens über Obstsorten, Obstbäume und Streuobstwiesen.
Dazu sammelten die SchülerInnen in Workshops interessante Fragen. Diese wurden anschließend zu einem Fragebogen zusammengefasst. Die Schülerinnen und Schüler haben sich daraufhin einen Verwandten, Bekannten oder Nachbarn gesucht und den Fragebogen mit einem Obstwiesenbewirtschaftern ausgefüllt.
In einem weiteren Workshop wurden die Fragebögen gemeinsam ausgewertet. Einige der Streuobstwiesenbesitzer wurden nun auf Basis der Fragebögen für ein Interview ausgewählt. Die SchülerInnen wurden für das Führen von Interviews eingeschult.
In der Volksschule St. Johann wurden diese Interviews bereits im April durchgeführt:
In Kleingruppen besuchten die SchülerInnen 3a, 3b und der 4. Klasse sechs Betriebe und befragten sie vor Ort zu ihren Obstsorten, zur Obstverarbeitung und zu den Streuobstwiesen, ihrer Pflege, Nutzung und Bedeutung. Sie wurden dabei auch durch die Obstwiese geführt, lernten einiges über das Veredeln, das Most & Essig machen und bekamen auch die eine oder andere Köstlichkeit aus Äpfeln zu kosten.
In einem weiteren Workshop in der Schule wurden die Interviews gemeinsam mit den SchülerInnen aufbereitet und ausgewertet.

 
 
 

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Altem Wissen auf der Spur

Die SchülerInnen der Volksschulen Ligist und St. Johann und der NMS Krottendorf haben altes Streuobstwissen recherchiert. Bilder ansehen

 
 

LehrerInnenfortbildung zur Artenvielfalt

 
 
Sparkling Science Lehrerfortbildung

Biodiversität in der Streuobstwiese

Am 02.06.2015 fand der zweite Teil des projektbegleitenden LehrerInnenfortbildungs-Zyklus mit dem Schwerpunkt „Vielfalt der Pflanzen und Tiere in der Streuobstwiese“ statt.

Gastgebende Schule war diesmal die VS Ligist – ein herzliches Dankeschön für die wunderbare Bewirtung! Dank des herrlichen Wetters konnten wir einen Großteil der Fortbildung direkt in der Streuobstwiese abhalten. Vielen Dank an die Familien Buchas und Ruckenstuhl für das zur Verfügung stellen ihrer Obstwiesen!

34 LehrerInnen vorwiegend aus der Region nahmen an der Veranstaltung teil. Die Organisation wurde wie immer von Herrn MA Dipl.-Päd. Prof. Johann Eck, PH Steiermark übernommen. Die ReferentInnen waren diesmal Herr Mag. Georg Derbuch und Frau Mag. Dr. Erika Keller

Auf dem Programm stand:

  • Die Vielfalt der Tiere und Pflanzen in einer Streuobstwiese erlebnisorientiert kennen und unterscheiden lernen
  • Das Kennenlernen und Ausprobieren unterschiedlicher Vermittlungsansätze für die Schule
  • Das Erfahren der Bedeutung der Streuobstwiese als Lebensraum für die verschiedenen Organismengruppen
  • Das Sammeln von Möglichkeiten zur Einbindung der SchülerInnen als NaturforscherInnen
 
 
 

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LehrerInnen-Fortbildung zu Artenvielfalt

Die Fülle an Tier- und Pflanzenarten und wie diese vermittelt werden kann stand im Zentrum einer LehrerInnenfortbildung. Bilder ansehen

 
 

Als NaturforscherIn in der Streuobstwiese

 
 
Sparkling Naturforschertage

Im Mai und Juni 2015 waren die SchülerInnen der VS Ligist (4 Gruppen), der VS St. Johann (3 Gruppen) und der NMS Krottendorf (2 Gruppen) als NaturforscherInnen in der Streuobstwiese unterwegs. Ziel der halbtägigen Workshops in der Obstwiese war es, die Vielfalt an Tieren und Pflanzen zu entdecken und zu erfahren und die Streuobstwiese als Lebensraum kennen zu lernen.

 
 
 
 

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Naturforschertage

Im Mai und Juni 2015 erforschten die SchülerInnen der VS Ligist, der VS St. Johann und der NMS Krottendorf die Streuobstwiese. Bilder ansehen

 
 

Obstfest im Oktober 2015

 
 

Alte Obstsorten aus der Weststeiermark

Die Jubiläumsfeier „90 Jahre Fachschule Maria Lankowitz“ am 10. Oktober 2015, stand ganz im Zeichen der Obstsortenvielfalt. Das Projekt „Obst & Baum“ präsentierte sich dort mit einer Ausstellung der regional erhobenen Apfel & Birnensorten. Interessierte Obstbaumbesitzer konnten an diesem Tag ihre Sorten vom PomologInnen-Team der Arche Noah bestimmen lassen.

Die SchülerInnen der FSLE Maria Lankowitz führten eine Publikumsverkostung für Apfelmus aus vier verschiedenen Sorten (Ilzer Rose, Holzapfel, Canada Renette und Apfel von Croncels) durch. Auch Apfelstrudel dreier Apfelsorten (Kaiser Wilhelm, Canada Renette und Kronprinz Rudolf) konnte verkostet werden. Weiters hatten die SchülerInnen für diesen Tag sortenreine Säfte aus unterschiedlichen Apfelsorten hergestellt.

Auch die Ergebnisse der Lagerversuche, die drei Klassen über den Winter 2014/15 mit unterschiedlichen Apfelsorten durchgeführt hatten, wurden im Rahmen des Festes präsentiert.

Für die hervorragende Zusammenarbeit & Organisation möchten wir uns bei allen beteiligten Lehrerinnen und SchülerInnen bedanken, vor allem aber bei Frau FSOL Ing. Frieda Flecker, FSL Dipl.-Päd. Ing. Ingrid Fröhwein und Frau Dir. Dipl. Päd. Ing. Margit Langmann.

Folder der Einladung

 
 
 

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Obstfest Maria Lankowitz

Die Jubiläumsfeier „90 Jahre Fachschule Maria Lankowitz“ am 10. Oktober 2015, stand ganz im Zeichen der Obstsortenvielfalt. Bilder ansehen

 
 

Obstsorten Vielfalt in der Klasse

 
 
Obst in der Schule

Im Oktober 2015 wurden in der NMS Krottendorf (3a, 3b) und im BG/ BRG Köflach (Vertiefungsgruppe Biologie) Workshops zur Obstsortenvielfalt durchgeführt:

Dabei wurde die Vielfalt der, in der Region gefundenen, Apfelsorten ins Klassenzimmer geholt.

In der NMS wurde in einer Kleingruppe eine Verkostung und Bewertung der verschiedenen Äpfel vorgenommen, in einer anderen Kleingruppe die Verkostung und Bewertung von Apfelmus aus vier verschiedenen Sorten und in einer dritten Kleingruppe wurde anhand ausgewählter Sorten besprochen, wie man eine Apfelsorte erkennen kann und wodurch sie sich unterscheiden

In BG /BRG Köflach wurden darüber hinaus sogenannte „social- scientific issues“ – also sozioökonomische und soziokulturelle Aspekte der Obstsortenvielfalt thematisiert.

 
 
 

Baumpflanzaktion

 
 
Pflanzaktion

Obstbaum Pflanzaktion in Söding - St. Johann

Im Rahmen des Obst & Baum Projektes fand 2015 eine große Baumpflanzaktion in der Gemeinde Söding – St. Johann statt. Im Frühjahr und Herbst wurden fast 800 Mittel- und Hochstämme von über 70 Personen gepflanzt.

Das Sortiment der Baumschule Hubmann, die mit der Baumlieferung betraut wurde, umfasste vorwiegend traditionelle und robuste Apfel- und Birnensorten, aber auch Kirschen und Marille für naturnahe Gärten und Streuobstwiesen.

Die Organisation der Baumpflanzaktion hat dankenswerter Weise der Direktor der VS St. Johann - Köppling, Herr OSR. VDir. Josef Archan,übernommen. Die Gemeinde Söding - St. Johann hat die Aktion nicht nur tatkräftig und medial unterstützt sondern auch jeden neu gepflanzten Obstbaum mit 7.- € gefördert.

Besonders wichtig war es, dass Herr Hubmann das richtige Pflanzen der Bäume und die Pflege der Jungbäume gleich vor Ort demonstriert hat.

Hier einige wesentliche Punkte, die es beim Pflanzen von Obstbäumen zu beachten gilt:

  • Großes Pflanzloch (Boden lockern)
  • Pflanztiefe: eher seicht; Veredelungsstelle muss deutlich über der Erde sein
  • Wurzeln anschneiden
  • Wühlmausschutz !?!
  • Baum nach Setzen einschlemmen (~1 Kübel Wasser)
  • Pflanzstock – massiv & hoch genug!
  • Baum mit etwas anbinden was nicht einschnürt & elastisch ist
  • Rindenschutz!!! (gegen Wildverbiss)
  • Hornspäne oder Kompost kann auf Pflanzscheibe aufgebracht werden
  • Pflanzscheibe (ca. 1m²) die ersten Jahre von Wiesenaufwuchs freihalten (ev. Abdecken oder z.B. Kapuzinerkresse, Ringelblume,… anpflanzen)
  • Pflanzschnitt: 3 Hauptäste auf die Hälfe bis ein Drittel einkürzen; immer auf außenstehende Knospe zurückschneiden
 
 
Pflanzaktion 2

Vielfaltsbäume in der VS St. Johann

Jede der drei „Obst & Baum“ Projektklassen der Volksschule St. Johann bekam im Rahmen der Baumpflanzaktion einen eigenen Obstbaum. Die Kinder hatten sich dabei für einen Apfel- einen Zwetschken- und einen Kirschbaum entschieden. Die Bäume wurden am Schulhof gepflanzt.

Im Frühjahr 2026 wurden seltene und besondere Obstsorten aus der Region auf die Bäume veredelt. Dadurch entstehen „Vielfaltsbäume“ die einen Beitrag zur Erhaltung der seltenen Sorten liefern.

 
 
 

Schnitt- und Veredelungskurse

 
 
Baumschnittkurs

Baumschnittkurs

Da bei der Baumpflanzaktion 2015 massiv der Wunsch geäußert wurde zu erfahren wie man denn nun seine Bäume weiterpflegen soll, wurde am 7. Februar 2016 im Rahmen des Obst & Baum Projektes ein Baumschnittkurs von der Gemeinde Söding – St. Johann veranstaltet.

Dieses Mal hatte der Direktor der VS St. Johann - Köppling, Herr OSR. VDir. Josef Archan, nicht nur die Organisation übernommen, sondern der Kurs konnte auch auf dem Hof der Familie Archan stattfinden.

Herr und Frau Hubmann, von der Baumschule Hubmann in Mellach, demonstrierten und erklärten das fachgerechte Schneiden von Obstgehölzen. Den Schwerpunkt bildete dabei das Schneiden der Kern- und Steinobstbäume verschiedener Altersklassen, aber auch der Schnitt von Beerenobst Nussbäumen und Wildobsthecken wurde thematisiert.

Trotz des Termins (Faschingssonntag Nachmittag) fanden über 60 TeilnehmerInnen den Weg zum Schnittkurs, wo sie im Anschluss von Frau Brigitte Archan mit selbstgebackenen Köstlichkeiten vom eigenen Biobauernhof verwöhnt wurden

 
 
Veredeln

Veredeln für LehrerInnen

Am 8. Februar 2016 war das Obst & Baum Projekt mit einer Fortbildung zum Thema Veredeln zu Gast in der Volksschule. St. Johann – Köppling Neben dem praktischen Erlernen von Veredelungstechniken, wurden auch praktische und theoretische Kenntnissen zu der Vermehrung von Obstsorten, ihrer Entstehung und Erhaltung vermittelt.
Thematisiert wurden weiters Einbindungs- und Vermittlungsmöglichkeiten im Unterricht.
Herr und Frau Hubmann, waren an diesem Nachmittag die fachkundigen ReferentInnen, die die LehrerInnen auch tatkräftig bei der Erstellung des eigenen Lehrstücks – also einer eigenen Obstbaumveredelung unterstützten.
Für das leibliche Wohl sorgte dankenswerter Weise das LehrerInnen-Team der Volkschule!

 
 
 
 

Fotogalerie

Impressionen aus dem Projekt

Von Sortensuche bis Kurse - bunt war das Programm im Projekt. Bilder ansehen

 
 

Obstsortenbestimmung

 
 
Sortenbestimmung

Aus den, von den SchülerInnen im Frühjahr 2015, kartierten Obstbeständen wurden im Herbst 2015 Sortenproben gesammelt und die Apfel- und Birnensorten bestimmt.

Aus den Fragebögen-Erhebungen, die die SchülerInnen im Schuljahr 2014/15 durchgeführt haben, wurden ebenfalls ausgewählte Obstbaumbestände besucht. Zusammen mit den Obstwiesenbesitzern wurden Sortenmuster gesammelt und die Sorten im Anschluss bestimmt.

Wertvolle Unterstützung erhielt das Team beim Erfassen der Obstsortenbestände auf der Gössnitz durch Herrn Anton Jandl!

Das Sammeln der Obstsorten konnte aus schulorganisatorischen Gründen leider nicht zusammen mit den SchülerInnen durchgeführt werden. Dafür wurden die Apfelsortensammlungen in der Folge im Rahmen von Workshops in die Klassenzimmer gebracht.

 
 
 

Abschlussveranstaltun mit Pomologentreffen

 
 

Internationales Pomologentreffen in Ligist

Rund 80 Obstsortenkundige aus Österreich, Deutschland und der Schweiz trafen sich von 21. bis 22. Oktober 2016 in der kleinen Marktgemeinde Ligist (Weststeiermark) zum 15. Internationalen Pomologentreffen.
ARCHE NOAH war Veranstalter der Tagung.


Die Tagung statt unter dem Motto „Vielfalt gemeinsam erforschen und erhalten“. Die Obstsortenkunde ist seit jeher eine Wissenschaft, die von vielen Laien getragen wird. Auch heute beschäftigen sich nur eine Handvoll Personen beruflich mit der Erforschung und Erhaltung von Obstsorten. Dem gegenüber stehen viele Menschen, die sich privat und in ihrer Freizeit mit der Pomologie befassen. Vorträge und Workshops sollten Anregungen bieten, wie eine große Anzahl Menschen gemeinsam an pomologischen Fragestellungen arbeiten können und welche Angebote seitens der „Experten“ entwickelt werden müssen, um die „Laien“ in die Erforschung und Erhaltung von Obstsorten zu involvieren. Diese Art der Beteiligung von BürgernInnen wird heute Citizen Science genannt.
Die Schülerinnen und Schüler der am Projekt Obst und Baum beteiligten Schulen und die ForscherInnen präsentierten gemeinsam die Ergebnisse.


Das Pomologentreffen wurde 2002 erstmals in der Schweiz ausgetragen. Die Veranstaltung rotiert seither durch die deutschsprachigen Länder, machte aber auch schon in Frankreich, Tschechien und Rumänien Station. Für 2017 steht der Ort noch nicht endgültig fest. Die Vorträge werden zusammen mit den Ergebnissen des Projektes „Obst & Baum“ in einem Tagungsband veröffentlicht. Die Publikation erscheint ausschließlich digital und ist auf der Website der ARCHE NOAH abrufbar sein. (https://www.arche-noah.at/pomologentreffen)

 
 

Abschlussveranstaltung

Am 23. Oktober fand in Ligist im Anschluss an das Pomologentreffen ein großes Obstfest als Abschluss des Projektes Obst & Baum statt. Dabei stellen die SchülerInnen in Sketches, Vorträgen, Poster und Musikstücken ihre Arbeiten im Projekt vor. Die ExpertInnen der Arche Noah bestimmten mitgebrachtes Obst und eine Apfelausstellung mit 200 Sorten konnte bestaunt werden. Dies Stimmung war hervorragend und alle waren sich einige, dass die Zusammenarbeit zwischen SchülerInnen und ExpertInnen gut funktioniert hat und für beide Seiten bereichernd war.

 
 
 
 

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Pomologentrreffen und Abschlussveranstaltung

In Ligist trafen sich zum Abschluss des Projekts ExpertInnen und SchülerInnen und diskutierten über gemeinsames Forschen. Bilder ansehen

 
 
 
 
 

Logoleiste Sparkling Science Obst
 
 

Kontakt

DI Bernd Kajtna
Geschäftsführung Verein ARCHE NOAH Stv.
T: +43 (0)2734 8626-208
bernd.kajtna@arche-noah.at