SchülerInnen und ForscherInnen suchen gemeinsam die Obstvielfalt
Die Steiermark ist seit über 100 Jahren das Obstanbaugebiet Nummer eins in Österreich. Die Art und Weise wie Obstbauern Äpfel und Birnen kultivieren hat sich gewandelt. Die Zahl der Sorten, die in der Steiermark ausgepflanzt werden, ist dramatisch zurückgegangen. War der Hochstamm auf der Streuobstwiese vor 60 – 80 Jahren die Produktionsform der Wahl, dominieren heute Plantagen den Apfel- und Birnenanbau. Durch moderne Obstlager sind einfache Lagermethoden und der Wert von guten Lagersorten in Vergessenheit geraten.
Menschen und Obstbäume erreichen beide ein ähnliches Alter. Baummethusalems und Großelterngeneration sind lebende Zeugen des Streuobstbaus von vor 70 Jahren. Obstsortenkundler und SchülerInnen als Jungforscher befragten Zeitzeugen im Projekt Obst & Baum und dokumentierten das Wissen von damals. Sie gingen gemeinsam in alten Obstgärten auf die Suche nach seltenen Sorten und sie erforschen deren Eigenschaften in Labor, Keller und Küche.
Streuobstwiesen sind Lebensraum einer vielfältigen Tier und Pflanzenwelt. Die biologische Vielfalt dieses Lebensraumes wurde daher auch von den JungforscherInnen unter die Lupe genommen.
Im Projekt wurden aber nicht nur die Obstsorten und Streuobstwiesen untersucht, erforscht wurde auch, wie SchülerInnen unterschiedlichen Alters – vom Kindergarten bis zur AHS Oberstufe - gut in Forschung eingebunden werden können.
Das Projekt Obst & Baum ist in der Weststeiermark angesiedelt und im Programm „Sparkling Science“, einer Initiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft zur innovativen Nachwuchsförderung, gefördert.
Englische Projektbeschreibung (pdf)