Wir arbeiten an Saatgutsouveränität
– ganz praktisch, indem wir mit Bauernparadeiser-Vielfaltsbetrieben neue Paradeisersorten für ihre Standorte und Bedürfnisse züchten. Ganz oben stehen dabei Geschmack und Pflanzengesundheit.
Damit schaffen wir eine Alternative zum Angebot der großen Saatgutfirmen, die vor allem auf Kriterien wie Ertrag, Einheitlichkeit und Lagerfähigkeit der Früchte abzielen.
Unser Ziel ist, verbesserte Sorten wieder der ganzen Gesellschaft zukommen zu lassen, und das Wissen über praktische Pflanzenzüchtung interessierten Erwerbs- und HausgärtnerInnen zu vermitteln.
Unsere Ziele
Derzeit werden ca. 30 dezentrale Zuchtprogramme auf ca. 15 Betrieben durchgeführt. Neben betriebsindividuellen Zielsetzungen, haben sich derzeit zwei Schwerpunkt-Zuchtziele in der Gruppe herauskristallisiert.
Sorten mit Samtflecken-Resistenz: Die Samtflecken sind eine Pilzkrankheit, die im Bioanbau oft zu Problemen führt. Sortenraritäten sind meist hoch anfällig, wir kreuzen daher resistente Sorten ein. Näheres zum Thema Samtflecken findet sich hier.
Sorten für den Freiland-Anbau: Diese umweltschonende Anbauweise ist in Mitteleuropa weitgehend verdrängt worden, es fehlt an geeigneten Sorten. GärtnerInnen werden in der Regel mit ungeeigneten Sorten im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen. Wir entwickeln daher Sorten, die auch im Freien viele gesunde Früchte bilden – mit möglichst wenig Fruchtrissen und einer hohen Resistenz gegen Braunfäule. Ergebnisse eines Ringversuchs vom Jahr 2016 findet sich hier.