Heute wird in Österreich kaum mehr Gemüsezüchtung betrieben. Die meisten Züchter haben aufgehört, das Saatgut wird großteils aus dem Ausland importiert. Die Lokalsorten wurden großteils aufgegeben - denn seit den 1950er Jahren galt der Anbau traditioneller Sorten als „rückständig“. Zum Beispiel die Kipflerbohnen, die hervorragende Fisolen liefern - eine südsteirische Spezialität. Oder die Walser Zwiebel, eine Lokalsorte aus Salzburg, die sich für den Anbau im Alpenraum eignet – die Erhaltung sollte demnach auch in diesen Regionen stattfinden, sonst verliert die „Walser Zwiebel“ ihre Robustheit. Das gilt auch für andere Landsorten aus dem alpinen Raum.
Das ARCHE NOAH Sortenarchiv beherbergt heute eine international bedeutende Sammlung an Gemüse, Obst und Feldfrüchten. Auf Lokalsorten, die für Österreich einst große Bedeutung hatten, wird besonderes Augenmerk gelegt. Die Erhaltung ihrer Qualität und Nutzbarkeit ist ein wichtiges Anliegen - ist es doch die Voraussetzung dafür, um Vielfalt wieder in die Breite zu bringen.