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ARCHE NOAH bei Klimaaktionen in Krems und Wien
Als Teil der Allianz „Farmers for Future“ beteiligte sich ARCHE NOAH in den letzten Wochen aktiv an Klimaaktionen in ganz Österreich.
Am 20. September nahm ARCHE NOAH an der Klimaparade in Krems an der Donau teil. An diesem Tag demonstrierten in über 780 Orten in ganz Österreich Menschen für eine verantwortungsvolle Klimapolitik und die Einhaltung des im Pariser Klimaabkommen festgelegten 1,5 Grad Zieles. In Krems sprach neben der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb auch ARCHE NOAH Geschäftsführer Bernd Kajtna zu den Anwesenden.
Zu den Beweggründen von ARCHE NOAH sich an den Protesten zu beteiligen führte er aus:
„Wir von ARCHE NOAH stehen seit drei Jahrzehnten für den Erhalt und die Verbreitung von Kulturpflanzenvielfalt und biologische Wirtschaftsweise. Die Klimakrise bringt jedoch auch unsere Arbeit in Bedrängnis: Vielen unserer bislang verlässlichen lokalen Sorten setzen Hitze und Trockenheit oder plötzliche Regenfälle und Temperaturschwankungen bereits enorm zu.
Angesichts der großen Herausforderungen sind die Handlungen einzelner lokaler Akteure nicht ausreichend: Es braucht dringend eine Trendwende in der Umwelt- und Landwirtschaftspolitik. Klimaschutz in der Landwirtschaft heißt vor allem: Mehr Bio, kein Mineraldünger, viel pflanzenbasiertes Essen, viel Biodiversität. Samenfeste Sorten, die keine umweltschädlichen „Inputs“ wie künstliche Düngemittel und chemisch-synthetische Pestizide brauchen, sowie Kulturpflanzenvielfalt leisten einen wichtigen Beitrag um sowohl die Klima- als auch die Biodiversitätskrise zu bewältigen. Die Politik muss diese Chance endlich nutzen“.
Eine Woche später, am 27. September, gingen in ganz Österreich mehr als 150.000 Menschen im Rahmen eines „Earth Strike“ für eine Kehrtwende hin zu echtem Klimaschutz auf die Straße. ARCHE NOAH beteiligte sich bei den Protesten in Wien. Dort demonstrierten 80.000 Bürgerinnen und Bürger in einer noch nie dagewesenen Bandbreite an Organisationen, Gewerkschaften, NGOs und Initiativen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.
Emil Platzer, bei ARCHE NOAH für die Sortenentwicklung verantwortlich und selbst junger Biobauer in Salzburg, zu seiner Teilnahme an der Demonstration:
„Wir Bio-Landwirte und Bio-Landwirtinnen erzeugen gesunde und geschmackvolle Lebensmittel. Wir erhalten und verbessern dabei die dafür nötigen Grundlagen wie Biodiversität, Bodengüte oder Wasserhaushalt. Sortenvielfalt und samenfestes Saatgut sind unsere Antwort auf klimaschädliche Konzernmonopole und industrialisierte Landwirtschaft.
Wir müssen und können viel zur Lösung der Klima- und Biodiversitätskrise beitragen – damit es für unsere Generation eine lebenswerte Zukunft gibt. Die Politik muss jetzt die notwendigen politischen Weichenstellungen für eine vielfältige und klimagerechte Zukunft vornehmen.“
Lesen Sie Näheres zu dem Thema im ARCHE NOAH Hintergrundpapier "Saatgut, Kulturpflanzenvielfalt und die Klimakrise“.
Weitere Informationen zu den „Farmers for Future“ finden Sie hier.