Struktur der Sammlung

Ein wertvoller Sortenschatz

Bei einigen Sorten im ARCHE NOAH Samenarchiv handelt es sich um wirkliche Schätze, da sie nur noch im Archiv mit wenigen Samen vorhanden sind.

Was ist alles schützenswert?

Unser Erhaltungsansatz

Die Kulturpflanzensammlung der ARCHE NOAH verfolgt einen konservativen und einen fortschrittlichen, weltoffenen Ansatz. Im „Bewahren“ konzentriert sie sich auf regional Überliefertes: Lokalsorten aus langjähriger privater Vermehrung, inzwischen aufgelassene Handelssorten oder in Vergessenheit geratene historische Gemüsearten. Dem „Neuen“ ist sie zugewandt, indem sie die ganze Bandbreite an Nutzpflanzen auslotet, die sich in unseren Breiten kultivieren lässt. Vielfalt ist eine Voraussetzung, um dem kontinuierlichen Wandel zu begegnen (Klima, Ernährung, Landwirtschaft, Vermarktung).

 
 

Wie ist die Sammlung entstanden?

In das Samenarchiv fanden Sorten Eingang, die ab den 1980er Jahren von unseren Mitgliedern gesammelt oder von Nahestehenden an Arche Noah übergeben wurden. Der Sortenschwund, ausgelöst durch die Intensivierung der Landwirtschaft, war schon weit fortgeschritten – dennoch konnten viele Sorten und ihre „Geschichten“ gesichert werden.

In den 1990er Jahren fanden einige Sammelreisen statt, die von Arche Noah personell und finanziell unterstützt wurden: nach Rumänien und Kroatien (in Kooperation mit der Genbank Gatersleben und Organisationen vor Ort), und in den Nordosten Niederösterreichs (Weinviertel). Die Namen vieler Sorten im Archiv erinnern an Personen und Ortschaften, von denen sie stammen.

Auch mit anderen Erhaltungsorganisationen gab und gibt es Austausch von Pflanzenmaterial, darunter mit europäischen Genbanken und Partnerorganisationen in Europa und den USA.

Begründerin des Sortenarchivs (heute: Samenarchiv) war die langjährige Obfrau Nancy Arrowsmith. Sie hat Sorten aus unterschiedlichsten Quellen in eine gemeinsame, zentrale Sammlung zusammengeführt. Auch die Initiative zu den ersten Sammelreisen kam von ihr.